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Interaktive Performance   120 Minuten   LAB-Studio Düsseldorf

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CTRL und CMD, die Kürzel für „Control“ und „Command“, verweisen als Titel der Performance auf das Thema der 4-Augen-Gespräche, welche während der Performance zwischen Künstlerin und Gästen stattfinden.
Über kurz oder lang, mal mehr und mal weniger explizit wird das Thema „Macht“ angesprochen.

Was ist Macht? Das erscheint leicht und eindeutig zu beantworten, fast platt und simpel. Doch letztendlich erforschen die performativen Gespräche die individuelle Definition oder Dimension von Macht:

Die Gäste definierten Macht als Kontrolle. Als Selbstkontrolle bis hin zu absoluter Freiheit, Ungebundenheit und Selbstbestimmung. Aber auch als Kontrolle über Andere, das Gefühl zu leiten, zu lehren, zu begeistern, zu entscheiden und zu lenken.
Macht ist Aufmerksamkeit. Macht ist angeblich der Neid anderer. Macht bedeutet Stärke, Kraft und Vitalität.
Macht zu haben kann ein Ziel sein, ein Nebeneffekt oder auch etwas, das es zu vermeiden gilt.
Macht bedeutet, eigenen Raum zu haben und zu gestalten ohne dass ein Eindringen Anderer möglich ist.
Macht wird ausgehandelt.

Die performative Situation selber mit ihrem zunächst eindeutigen Machtgefälle von Performer zu Gast ist Thema. Ein Aushandeln des performativen Machtverhältnisses ergibt sich durch die Gespräche.

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KAMERA 1: WEBCAM

Die Performance konnte via Livestream über das Internet bzw. YouTube verfolgt werden. Da sich die Kamera oberhalb der Besucher befand, war nur die Künstlerin online zu sehen.

KAMERA 2: LIVECAM vor Ort

Jede Person, die sich in die Performance involvierte, saß auf einen vorgegebenen Platz. Dieser wurde von einer zweiten, gegenüberliegenden Kamera gefilmt.

Das entstehende bewegte Porträt wurde live auf die Außenscheibe übertragen und war vom dortigen Platz einsehbar.

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VIDEOSTILL KAMERA 2

Video, 2:00:00 min, 2016

Gesamt: 18 Porträts

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Bei den performativen Arbeiten liegt der Schwerpunkt weniger auf dem Nachstellen von Abläufen sondern mehr auf deren Initiierung. Es geht um Möglichkeiten der Lenkung von Handlungen. Dazu entstehen architektonische Ensembles und Räume. Diese bieten Szenarien, innerhalb derer agiert und reagiert werden kann.

Die Systeme, welche Frau Heil installativ und performativ entwickelt, haben so Einfluss auf das konkrete Verhalten von Personen, machen diese Personen zu Akteuren und bieten Möglichkeiten, Verhalten zu vergegenwärtigen und zu hinterfragen. Überzeugende Beispiele hierfür sind die Performances Autonom 2, ctrl/cmd oder auch You are welcome.”

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Prof. Dieter Kiessling, Kunsthochschule Mainz